Formen aus dem Inneren – Skulpturen in Beton

Beton – ein Material von schlichter Schönheit, das in der Architektur oft mit Schwere und Funktionalität assoziiert wird – offenbart in der Bildhauerei eine überraschende, fast poetische Seite. Er ist robust und geduldig, hält filigrane Durchbrüche ebenso aus wie kräftige Volumina, erlaubt Übergänge, die im Stein so nicht möglich wären – und verzeiht sogar kleine Fehler im Prozess.

Im Zentrum dieser Kurswoche steht ein faszinierender Arbeitsweg: das sogenannte Negativ-Positiv-Prinzip. Zunächst entstehen Skizzen, Modelle und Entwürfe – spielerisch, forschend, tastend. Daraus entwickeln die Teilnehmenden eigenständig eine Hohlform – ein Gussnegativ aus Materialien wie Holz, Kapa oder Styrofoam. Diese oft eigenwilligen Kompositionen werden später mit Beton ausgegossen – und erst beim Öffnen zeigt sich das endgültige Werk.
Dieser Moment ist magisch: fast wie das Auspacken eines Geschenks. Die eigenen Vorstellungen brechen auf – und oft tritt etwas zutage, das man nicht ganz geplant hat, aber dennoch zutiefst aus einem selbst stammt. In diesem Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Loslassen, zwischen Planung und Überraschung, liegt der besondere Reiz dieser Technik.
Die Methode fördert nicht nur das räumliche Denken, sondern öffnet auch neue Wege des künstlerischen Ausdrucks. Ob grafisch anmutendes Relief, starkes Hochrelief oder freistehende Form – jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer wird im individuellen Prozess einfühlsam begleitet und ermutigt, die eigene künstlerische Handschrift zu entdecken.

Sprachen der Kursleitung: Deutsch, Italienisch, Englisch

Fotos: ©Zora-Jankovic

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